Zentrierbohrer

Zentrierbohrer sind Profilbohrer, die Ausgangsbohrungen zur weiteren Bearbeitung und Nachbearbeitung von Werkstücken, zum Beispiel auf Dreh- oder Schleifmaschinen, fertigen. So werden etwa an den Enden einer Welle Zentrierbohrungen zum Spannen der Welle zwischen Spitzen eingebracht. Das bevorzugte Material für Zentrierbohrer ist HSS. Des Weiteren besitzt der Bohrer ein sehr kurzes und abgestuftes Profil. Die am häufigsten verwendeten Zentrierbohrer sind die nach DIN 330 Form A und Form R genormten Ausführungen. Die Laufflächen sind bei Form A geradlinig unter einem eingeschlossenen Winkel von sechzig Grad, bei Form R bogenförmig gestaltet. Ein Zentrierbohrer ist ein speziell für die Herstellung von Zentrierbohrungen ausgeführter Bohrer.

Er ist besonders kurz und besitzt ein abgestuftes Profil mit Zentrierspitze. Die kurze Bohrerlänge und der relativ große Schaftdurchmesser stabilisieren den Zentrierbohrer. Durch die Verwendung wird ein Verlaufen der Bohrung verhindert und die Positionsgenauigkeit der nachfolgend hergestellten Bohrung deutlich verbessert. Die eigentliche Bohrung wird anschließend mit einem Spiralbohrer ins Werkstück eingebracht. Das anschließende Bohrwerkzeug wird durch die Zentrierbohrung seitlich geführt und erhöht die Prozesssicherheit merklich. Tiefe Bohrungen sind mit einem Zentrierbohrer ausgeschlossen, da im oberen Bereich eine Spannut zur Spanabfuhr fehlt.  

Für die Herstellung besonders positionsgenauer Bohrungen, empfiehlt es sich, vorab einen NC-Anbohrer zu verwenden. Der NC-Anbohrer mit 90° findet bei zwei Anwendungsfällen Einsatz: Zum einen beim Anzentrieren von besonders großen Bohrungsdurchmessern. Zum anderen wenn zusätzlich eine 90° Senkung benötigt wird, ohne ein zusätzliches Werkzeug zu verwenden.

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