HM Maschinen-Reibahlen

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Maschinenreibahlen

Die Reibahle ist das gebräuchlichste Werkzeug zur Herstellung toleranz- und formgenauer Bohrungen mit hoher Oberflachengüte. Letztere entspricht dem Qualitätsniveau des Schlichtens bzw. Feinschlichtens, also ca. Ra 0,2 bis 6,5 μm gemäß DIN 4766, wobei aber auch schon Ra = 0,5 μm als gut bezeichnet werden kann. Die erzielbare Toleranz liegt üblicherweise. IT 6 oder gar IT 5 ist dann möglich, wenn die Reibahle entsprechend geschliffen wurde und auch die übrigen Arbeitsbedingungen den höheren Anforderungen entsprechen. Zur Vorbereitung für das Reiben muss vorgebohrt und im Regelfall aufgebohrt werden.

Welche Reibahle für welchen Zweck? Von der Einsatzart her gesehen sind zu unterscheiden:

  • Handreibahlen
  • Maschinenreibahlen

Maschinenreibahlen sind - wie der Name schon sagt - ausschließlich für den Einsatz auf Maschinen konzipiert. Sie unterscheiden sich nach der Art des Schneidstoffs. Wegen der möglichen höheren Schnittwerte gibt es diese Werkzeuge aus HSS-E oder VHM oder in Hartmetall-bestückter Ausführung. Über die Wahl des Schneidstoffs entscheidet der zu bearbeitende Werkstoff.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sowohl bei Hand- als auch bei Maschinen-Reibahlen ist die Geometrie des Schneidteils. Gebräuchlich und genormt sind:

  •  gerade genutete Reibahlen
  • drallgenutete Reibahlen mit Linksdrall
  • drallgenutete Reibahlen mit 45° Linksdrall

Drallgenutete Werkzeuge mit Rechtsdrall kommen nur in Sonderfällen zum Einsatz. Sie fördern zwar, ähnlich wie Spiralbohrer, die Späne einwandfrei nach oben aus der Bohrung, aber die Oberflachengüte ist nicht immer befriedigend. Gerade genutete Maschinenreibahlen werden für die Bearbeitung von Sacklöchern verwendet, wenn die Späne von den Nuten der Reibahle aufgenommen werden müssen. Für alle anderen Bearbeitungsfälle, speziell aber bei unterbrochenen Bohrungen (z.B. Nuten, Querbohrungen u.a.) sind drallgenutete Reibahlen mit Linksdrall die geeigneteren Werkzeuge. Da sie die Späne nach vorn befördern, können mit ihnen hauptsächlich Durchgangslöcher bearbeitet werden.

Für Sacklöcher eignen sie sich nur dann, wenn nicht die ganze Tiefe bearbeitet wird und genügend Platz für die abfließenden Späne vorhanden ist. Die mit ca. 45° links verdrallte Schäl-Maschinenreibahle hat sich insbesondere in langspanenden Werkstoffen bewährt. Für absolut gerade und positionsgenaue, tiefe Bohrungen empfehlen sich Stirn-Maschinenreibahlen. Ihr Anschnitt ist, wie der Name schon sagt, stirnschneidend. Sie folgen deshalb nicht der Vorbohrung, sondern korrigieren diese fluchtungsgenau. Stirn-Maschinenreibahlen sollten in Bohrbuchsen geführt werden.

 

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